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Praxis Daoxin
Eduard- Rosenthal- Straße 25a
99423 Weimar

Die chinesische Medizin – vom Himmel gelesen, als Mensch erfahren


Chinesische Medizin: eine ganzheitliche Medizin durch ganzheitliches Sehen
 

Der chinesische Erkenntnisdrang hat sich von jeher auf die Prozesse des Entstehens und Vergehens, des Unterhaltens und Bewahrens alles Lebendigen gerichtet, mithin auf die Prozesse des Wandels in seiner rhythmischen Ordnung gemäß den  Gesetzmäßigkeiten des Kosmos.
Die alten Chinesen  haben dabei die für jegliches Wesen auf Erden maßgebenden Steuerungssysteme  aufgespürt und in ihrer symbolhaften Bild- und Ideensprache festgehalten.   
Sie haben die dynamischen Bewegungsmuster und energetischen Beziehungsstrukturen der kosmischen, maßgebenden Regel- und Ordnungsprinzipien systematisch zusammengetragen. Sie haben die Prinzipien des Werdens und Vergehens und die notwendige bewußtseinsmäßige Ausrichtung des Menschen zur Gesunderhaltung und Selbstkultivierung gelehrt.
 Darauf fußt- und ist zu einem Medizinsystem zusammengefaßt und in die verschiedenen Praktiken überführt, die Kunst der chinesischen Medizin. Sie haben all das angesprochen, was den Menschen in seinem System von Empfinden, Denken und Fühlen, auf den Ebenen von Körper, Geist und Seele bewegt.
Verteilersysteme von Kraft, die wechselseitige Geist-Energie-Materie-Beziehung, Ordnungssprinzipien, Wirkmechanismen, energetische Beziehungsstrukturen und energetischen Leit- und Leitungssysteme: all das haben die alten Chinesen durch ihr besonderes Vermögen des ganzheitlichen Sehens, des *'Sehens im Dunkeln', dem Makrokosmos abgelesen und in die mikrokosmische Welt des Menschen übertragen.
Der Mensch wurde im chinesischen Denken zum Abbild des Kosmos, der Körper zu einer 'kosmischen Landschaft'. 
Eine Landschaft, durchzogen von nährenden und regulierenden Strömen, den Meridianen.
Dies sind sozusagen Flüsse mit energetischen Potentialen verschiedener Qualitäten und Plätzen im menschlichen Körper, den Akupunkturpunkten. 
Diese besonderen Plätze sind sozusagen Stationen transformativen Ausgleichs und energetischer Aufladung von überlebenswichtigen Frequenzen. Außerdem sind sie die Träger bewußtseinsfähiger Inhalte derjenigen Qualitäten, welche diese jeweilige Station, also der jeweilige Akupunkturpunkt, im Rahmen seiner kosmischen Funktion repräsentiert- repräsentiert im Sinne eines Statthalters dieses energetischen Potentials im Körper des Menschen. 
Der gesamte Kosmos ist in dieser Denkweise  eine große sich selbst regulierende Entität, dessen einzelne Teile sich immer nach den  gleichen Prinzipien organisieren, regulieren und unterhalten, so wie das Universum sich selbst im Großen und Ganzen. 
Die chinesische Denkweise spricht diesbezüglich  von einer Struktur- und Substanzgleichheit von Himmel, Erde und Mensch, wobei dem  Himmel- also den kosmischen Kräften und Prinzipien-  immer die Schöpfungsmacht zukommt. 

Dies ist der Rahmen, wenn wir von mikrokosmisch- makrokosmischer Entsprechung reden.
 
Der Mensch als Mikrokosmos
Der Mensch ist der struktur- und substanzgleiche Mikrokosmos des Makrokosmos, der einerseits über eine Vielzahl von Regelsystemen mit diesem verknüpft in einen höheren Ordnungszusammenhang gebracht und andererseits wiederum durch diesen in seiner leiblichen Struktur gelenkt wird- dabei jedoch nicht in seiner geistigen Entscheidungsfreiheit behindert.
Im Gegenteil sichert diese Teilnahme, dieses schützend und nährend Eingebettet-Sein in einen kosmischen Ordnungs- und Regulationssystem, dem Menschen seine Unabhängigkeit von weltlicher Maßregelung und somit seine grundlegende und immer währende Freiheit. 
Und an diesem Punkt, also im Umgang des Menschen mit seiner Freiheit, das sei an dieser Stelle nur kurz angetippt, fangen für die Chinesen die Probleme an, indem sie sagen: “ Jede Krankheit beginnt im Geist“. 

Damit ist natürlich der Geist des Einzelnen gemeint, der die Freiheit des Wollens und Urteilens besitzt. Dies ist kein moralisches Postulat,  sondern  ein existentielles Problem: denn jede Handlung, ja schon jeder Gedanke und jede Emotion kann die prozessuale Ordnung des eigenen Organismus,  wie auch des gesamten Systems, stören, so daß  er sein Gleichgewicht verliert und sich die Störung letztendlich als körperliches Symptom, also im Körper als letztes Glied in einer Kette, manifestiert. 
Wir sind hier in der Welt als ein Kontinuum von Frequenzen und Schwingungen, Rhythmen und Zyklen, morphogenetischen und elektromagnetischen Feldern, wie sie in der modernen Physik erforscht und beschrieben werden, einer vollständig vernetzten Welt.
In dieser Welt ist alles Information, welche dann, als Resonanzphänomen, Transformationsprozesse und Strukturen mit gleicher Schwingungsbereitschaft  beeinflusst.
Daher legen die Chinesen so viel Wert  auf die harmonisch- geordnete Qualität jedweder Äußerung (= Schwingung), wozu auch Gedanken und Emotionen gehören! 
Qualitäten, welche das Leben in einen harmonischen Schwingungszustand versetzen, das bedeutet auf der energetischen Ebene, welche immer auch die subatomare Ebene ist: 
der menschliche Organismus und seine fünf großen Wandlungssysteme, entsprechend den fünf Wandlungsphasen der chinesischen Medizin, Wu Xing 五行, ist in einer optimalen Bereitschaft, die kosmische Nahrung in Form von Licht, in Form von elektromagnetischer Schwingung, aufzunehmen, die seine Existenz sichert und ihm alle die Informationen zuführt, um sein Leben so zu gestalten, das seine Resonanzfähigkeit gewahrt und erhöht.

Wasser, das informative System schlechthin
Hier auf dieser Ebene, daß sei nur kurz angetippt, stellt der Wasserhaushalt, die Qualität des Wassers den entscheidenden Faktor dar. Das Wasser, wie es viele Forscher gezeigt haben, ist das bedeutenste Leitungs-, Informations-, Erinnerungs-, und Nahrungsmedium allen Lebendigens. 
Und es ist sehr störanfällig. Die störendsten Einflüsse sind Emotionen und  Gedanken. Emotionen und Gedanken beeinflussen das Wasser dermaßen negativ, daß es seine Qualitäten und damit seine vitalen Funktionen verliert.
Das Wasser bildet um die Zellen herum ein transfomatives Kohärenzband. 
Das ist eine Zone intra- und extrazellulär, welche die Resonanzbereitschaft der Zellen beschreibt. Je kleiner die Zone, umso niedriger die Resonanzbereitschaft des Organismus, desto träger und starrer und unvitaler der Mensch. Und empfänglich für Einflüsse außerhalb des physiologischen Resonanzspektrums. Das ist der Weg in die Krankheit: Transformation auf allen Ebenen ist eingeschränkt, es kommt zur Übernahme durch Pathogene, fremde Geistigkeiten, Gui鬼.
Wie wirkt Akupunktur?
Hier setzt im übrigen die chinesische Medizin an: durch die Diagnostik arbeitet sie die Zonen heraus, die am ursächlichsten betroffen sind.  Akupunktur und Kräutermedizin beseitigen störende Einflüsse, Störfelder und erhöhen die Resonanzbereitschaft der geschwächten Struktur, des geschwächten Funktionskreises.
Akupunktur ändert den Schwingungsmodus des gestörten Feldes und bringt es wieder in Resonanz mit den nährenden Energien des ihm entsprechenden makrokosmischen Frequenzspektrums am Himmel.
Auch geht es darum, die transformativen Kräfte des Wassers zu erhöhen. Entscheidend ist es, Emotionen und Gedanken, die ja die Störfelder darstellen und unterhalten, zunächst einmal während der Behandlungszeit aus dem System zu entlassen bzw. zu beruhigen. 
Emotionen und Gedanken sind Ausdruck eines dualen Denkens, sie verengen die Perspektiven, was seine Entsprechung hat in der mangelnden Transformationsfähigkeit der Zellen des menschlichen Orgnismus. Sie behindern den durch das Wasser, welches ja die Zellen um- und durchströmt, gewährleisteten Energie- und Informationsaustausch, was dann in der Fachsprache ein ,verengtes transformatives Köhärenzband' genannt wird. Ebenso zwingen sie oft die Atmung in eine unharmonische Rhythmik.
Dieser erste Schritt gelingt nur, wenn man den Menschen und damit den Organismus, in die Stille führt. In der Stille erreichen wir die Einheitswirklichkeit hinter der Aufspaltung von Geist und Körper.
Der Atem ist sehr empfänglich für Emotionen und Gedanken, ist er doch in seinem Modus des Ein- und Ausatmens der Inbegriff von Dualität und auch der Inbegriff fürs Unbewußte: wir merken nicht, daß wir atmen. Der Weg über das bewußte Atem ist in allen wichtigen Traditionen ein Teil des Königspfades in die Stille: zwischen den beiden Prozessen von Ursache und Wirkung, von Einatmen und Ausatmen, da ist der Ruhepunkt. In der Lücke zwischen Einatmen und Ausatmen sitzt die Bewegungslosigkeit, die Stille, die Ewigkeit. Nicht nur in den asiatischen Weisheitsschulen, auch in der christlichen Mystik gibt es entsprechende Anweisungen, wie man über die Atmung in die Stille gelangt.
In die Ruhe zu gelangen ist wichtig: in der Ruhe synchronisiert das Herz seinen Rhythmus, (bzw. seine Frequenz, die dieser Rhythmus ausdrückt), mit der Frequenz des gesamten Erdfeldes, der sogenannten Schumann Resonanzfrequenz (7,83 Hertz), und spannt so das dem Menschen eigene elektromagnetische Feld auf in erhörter Resonanz mit dem ihn umgebenden kosmischen Energiefeld, das ihn umgibt und alle seine Funktionen maßgebliche unterhält.

Die Rolle des Behandlers in der Akupunktur
Dabei ist die Wirkung der Akupunktur nie unabhängig von der Person des Behandlers: auch für ihn gilt das Mandat der Stille und auch seine geistige Ausrichtung spielt eine Rolle, das worauf er seine Herzenergie legt. Denn auch dies ist quantenphysikalisch bewiesen: der gesamte subatomare Kosmos, die Welt der Quanten, ändern ihre Eigenschaften in Abhängigkeit von dem Bewußtsein, das sie trifft und bewegt. 
Insofern ist der menschliche Mikrokosmos, das Bewußtsein des Menschen, d.h. sein geistiger Fokus,   dann die maßgebliche Leitinstanz für den subatomaren Bereich, sowie der große Kosmos diejenige für den Menschen ist. 
Die geistige Fokussierung des Behandlers, sein Wissen und seine Ausrichtung, spielt also maßgeblich mit hinein in die Wirkung der Akupunkturbehandlung.


Gesundheit und Ethik: Gesundheit als ethisches Prinzip
Harmonische Qualitäten, d.h. Schwingungen, die Wachstum und Leben fördern und deren Schwingungseigenschaft Emotionen und grobe Gedanken zerstören, diese zu erhalten, das ist die Maxime des ethischen Prinzips im Denken der Chinesen: sie ist nichts weniger als eine Naturethik, eine Ethik, die im jeden Menschen angelegt ist und deren Prinzipien der Körper in seinem Befinden ausdrückt und von jedem nachzuspüren ist. Der Körper ist der letztgültige Prüfstein dieser Ethik und ihre Wahrheit wird durch sein Befinden beglaubigt.
Die Regeln dieser Ethik werden in den grundlegenden Denkschulen Chinas demgemäß nicht satzungsmäßig als moralisches Verhalten formuliert.
Vielmehr werden sie als prozessuale Spur verfolgt, deren leitende  Ordnungsprinzipien an den Effekten von Wachstum und Gedeihen der inneren und äußeren Natur abgelesen werden können. Kennzeichen der Wahrheit auf dem Weg einer solchen Spur ist dabei immer ein  Gefühl der freudigen Zustimmung zum Dasein (die Freude gilt bei den Chinesen nicht als Emotion, sondern als die wesenhafte Ausdrucksform des Menschen). So sind die Chinesen wahre Großmeister im Aufspüren von Ungleichgewichten, von Disharmoniemustern, nach dem Motto: wehret den Anfängen. 
Der Gesundheitsbegriff der Chinesen ist damit gekoppelt an ein ethisches Bewußtsein: der achtungsvolle, respektvolle und dienende Umgang mit sich und allen Geschöpfen dieser Welt, das Bewußtsein einer allumfassenden Einheit und der Einheit von allem, eines Weltenorganismus, in dem alles seinen Platz hat und in dem an jedem Platz alles sich befindet: dieses Bewußtsein bringt Friede und Gesundheit in die Welt und ein Wachstum, das ein geistiges Wachsen ist!

Die fünf Wandlungsphasen und das Meridiansystem
Die  Chinesen haben also durch ihre Denk- und Auffassungsweise nichts Geringeres  erfasst,  als die physikalisch- biophysikalischen Regel- und Steuerungsmechanismen unserer Welt, welche sie in den Suchbewegungen  eines therapeutischen Blickes im  Mikrokosmos Mensch wiederfanden, und zwar im Modus einer analogen Hermeneutik, d.h. nach der gedanklichen Leit-Maxime: "wie oben, so auch unten".  
So haben sie auch das Meridiansystem des Menschen entdeckt, das elektro- magnetische Schutz- und Transformationssystem des Menschen, funktions- und somit schwingungsgleich wie gesagt jenem, welches unsere Erde umgibt und durchzieht.  

Dieses System transformiert das den Menschen außen umgebende QI (der materielle und vitalisierende Grundstoff allen Seins) in die spezifischen Qualitäten der  sogenannten 5 Wandlungsphasen. Die 5 Wandlungsphasen konstituieren den Menschen als Mensch und manifestieren sich unter anderem als dessen Organ- und Sinnessystem. Qualitäten und Funktionen der Organe sind Qualitäten und Funktionen der dem entsprechenden Organ jeweils zugeordneten Wandlungsphase.
Die universellen Qualitäten der fünf Wandlungsphasen- Holz, Feuer, Erde, Metall/Gold und Wasser sind im Menschen also die allen Menschen wesentlich als Mensch bestimmenden Qualitäten auf organisch- körperlicher, psychisch- sinnlicher und geistig- ethischer Ebene. Die Qualitäten, die den Mensch als Mensch charakterisieren und allen Menschen als gemeinsame Grundanlagen mitgegeben sind.
Sie geben dem Menschen seine Gestalt und sind der Boden der das jeweilige individuelle Potential des Menschen birgt, zur Entfaltung bringt und die verschiedenen Perspektiven und Inhalte seiner Bewußtseinsinstanzen liefert und in die Bewußtheit seiner selbst überführt.
Das Wandlungsphasensystem liefert dem Menschen also die Grundausstattung seiner körperlich- geistigen Verfasstheit und ist dabei gleichzeitig Motor und Medium seiner Entwicklung.

Das dem Körper eigene und den Elementen der Wandlungsphasen jeweils zugeordnete Meridiansystem sichert hierbei die Ernährung und Aufrechterhaltung aller physiologischen Funktionen des Menschen. Jegliche Störungen des Organismus bedeuten daher ein verändertes Transformationspotential auf der Ebene der Meridiane. Oder Umgekehrt: therapiert man, z.B. mit der Methode der Akupunktur, auf der Ebene der Meridiane den durch chaotische Potentiale blockierten Energiefluss, führt dies zur Gesundung des gesamten Organismus.
Hier wird der grundlegend verschiedene Ansatz zur westlichen Medizin deutlich, welche sich in ihren Analytiken des Stofflichen auf die chemischen Prozesse des Organismus fokussiert und darauf ihren chemisch- pharmakologischen Therapieansatz aufbaut. Die westliche Medizin behandelt eine Krankheit des Körpers, die chinesische Medizin Störungen der Energetik der Wandlungsphasen des Menschen, die sich nach festen Prinzipien und beschreibbaren Abläufen, aber in individuellen Konstellationen generieren. Man kann sie mit vollem Recht im aristotelischen Sinne als energetische Medizin bezeichnen, da sie den maßgebenden Einfluss des Geistes auf allen Ebenen des Lebendigen mit einbezieht und so diesseits des westlichen Körper- Geist – Dualismus agiert.

Störung des energetischen Systems der Wandlungsphasen
Die Zusammenhänge werden klarer, wenn wir abschließend kurz betrachten, wie es  zu einer Störung des energetischen Systems im Menschen kommt, was sie bedeutet und welchen Verlauf sie nimmt. 
Ein sicheres Zeichen für vorhandene Störfelder sind Emotionen. Emotionen sind abzugrenzen von Affekten und Gefühlen. Sie sind Verhalten steuernde, festgelegte Verhaltensmuster, im Sinne von stereotypen Reiz-Reaktions- Gewohnheiten. Sie führen den Menschen in die Erfahrungswelt, und in der Diskrepanz von Vorstellung und Wirklichkeit, die sich dem Menschen in seinen Emotionen dabei auftut, liegt die Aufforderung zur Überprüfung seines Handelns und Denkens und zur Bewußtwerdung seiner eigenen ihn antreibenden Verfasstheit.
Jede Emotion ist einer der 5 Wandlungsphasen  des Menschen zugeordnet.  Angesprochen sind hier die 5 energetischen Grundmuster, die alles Lebendige auf Erden entwickeln, nähren und unterhalten und zu seiner Bestimmung führen. Die chinesische Denkweise von Himmel- Erde- Mensch, hat  zu den komplexen und hochdifferenzierten Entsprechungssystematiken geführt, von denen eine  die Symbolstruktur einer selbstregulierenden Ordnung durch  die 5 Wandlungsphasen (Holz, Feuer, Erde, Metall/Gold und Wasser) darstellt. Jede dieser Phasen bezeichnet eine spezifische Energiequalität (chin. Qi genannt), das ist ihr  spezifisches Grundmuster  von Wirkpotentialen. Was z.B auf der ontologischen Ebene Himmel  der WIND ist, ist auf der ontologischen Ebene Erde das  HOLZ und auf der Ebene Mensch der Funktionskreis von LEBER/GALLENBLASE. Die weiteren Phasen der Reihe nach sind : im Himmel- HITZE, FEUCHTIGKEIT, TROCKENHEIT  und KÄLTE. Auf Erden-  FEUER, ERDE, METALL(GOLD), WASSER. Im Menschen die Funktionskreise: HERZ/DÜNNDARM, MILZ/MAGEN, LUNGE/DICKDARM, NIERE/BLASE.  Die Emotionen  Wut, Exaltiertheit, Sorge, Trauer und Angst zeigen erstens: immer ein Ungleichgewicht ihres entsprechenden Funktionskreises (Leber, Herz, Milz,  Lunge und Niere) an. Sie sind also ein untrügliches Zeichen für eine Störung und sind zweitens: ihrerseits Ursache für weitere Schädigungen- und nicht nur des eigenen Systems sondern auch das anderer Lebewesen,  indem die chaotischen Energiepotentiale die entsprechenden Strukturen anderer Menschen affizieren und ebenfalls ins Ungleichgewicht bringen. Solche chaotischen Muster werden früh soziokulturell gebahnt und fallen im Rahmen gesellschaftsrelevanter Durchsetzungsstrategien oft gar nicht auf, bzw. werden sogar als solche gefördert. Wir sprechen hier von Emotionen als Charaktereigenschaften und nicht als Affekte, wie sie sich immer mal wieder anbahnen, aber dann schnell von einem stabilen System ausgeglichen werden- wie ein Baum im Wind mitgeht, dann aber wieder in seine natürliche Wachstumsrichtung zurückfedert, wenn sich der Sturm gelegt hat.  Man sollte  nur einmal kleine Kinder beobachten, die  genau wie dieser Baum reagieren, sie haben niemals einen emotional geprägten Charakter.  Nimmt man jetzt seine emotionalen Dispositionen bzw. seine emotionale Charakterstruktur als gegeben hin und reflektiert nicht auf deren Ursachen, so senken sie sich tiefer ins Organische der Funktionskreise und bilden ein andauerndes und sich ständig vergrößernderes Störfeld. 
Sie werden zur unbewussten Triebstruktur des Menschen, welche die gesamte Lebenswelt des Menschen bestimmt, das heißt seine geistige Ausrichtung, sein Wollen und sein Urteilen. Dies ist gemeint mit der Aussage: „ Jede Krankheit beginnt im Geiste“. 
Tatsächlich haben die Chinesen eine dezidierte Psychologie entwickelt, in der auch die topologischen Bergriffe Es- Ich- ÜberIch  der freudianischen Psychoanalyse enthalten sind. Die chinesische Medizin stellt insofern eine Erweiterung da, als sie das Triebgeschehen  organisch- funktionell verorten kann. So versteht es sich, daß das Zusammenspiel von psychotherapeutischen Methoden und chinesischer Medizin  in vielen Fällen sehr vielversprechend wäre. 
Aufgrund der Feinheit ihrer Diagnoseverfahren, die schon kleinste Disharmonien und Ungleichgewichte aufspürt, kann die chinesische Medizin schon sehr frühzeitig, sozusagen prophylaktisch, ein Krankheitsgeschehen ausmachen, deren Bedingungen analysieren und den weiteren Verlauf prognostizieren und mit den Mitteln der Akupunktur, der chinesischen Kräutermedizin und des Qigong/ Taiji,  den Gesundungsprozeß einleiten. Nicht von ungefähr bezahlte man im alten China den Arzt am besten, der die wenigsten Patienten hatte, weil sie durch seine Fürsorge gar nicht erst krank wurden.

Der aufklärerische Aspekt der chinesischen Medizin
 Darüberhinaus hat die chinesische Medizin einen aufklärerischen Anspruch:   
sie beleuchtet die Energetik des Alltags des Menschen, dieses sebstfabrizierte Gewebe aus Gewohnheiten, Einstellungen, Gedanken, Emotionen, Plänen, Hoffnungen und Wünschen. 
Anhand der Logik des Aufbaus, der Sinn- bzw. Unsinnhaftigkeit der  Konstruktion dieses Gewebes in Bezug auf seine tatsächlichen Bedürfnisse gemäß seiner individuellen Situation und konstitutionellen Anlage, wird der Mensch  unterrichtet über die Effekte und Wirkweisen der Kraftvektoren in diesem Kräftediagramm. 
Und indem sich so sein Blick und seine Wahrnehmung schärfen für die ihn schädigenden und fördernden Einflüsse,  bekommt er Regularien in die Hand, sein Leben selbstbestimmt und weitestgehend in Ein-Klang mit den Maßgaben seiner angeborenen Natur zu gestalten und so zur Entfaltung seiner individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften im Dienste der Menschlichkeit zu gelangen.

*  'Sehen im Dunkeln':
damit ist gemeint die besonderen Einsichten in Prozesse und Strukturen, der Maßstäblichkeit von Welt, wie sie insbesondere in der Meditation als 'Geistesblitze' ins Bewußtsein gelangen. Kong 空, der leere Raum: die Zeichen zeigen eine Höhle, in deren Inneren, Dunkel einem Maßstäbliches, Gong, zueil wird. Also als Meditationserfahrung: im stillen Dunkel einer Höhle